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Jahresschlussessen der Stützpunktfeuerwehr

«Ich lasse mich lieber von Menschen retten»
Reto Graber und Rolf Roth übernehmen ab 2020 das Kommando der Stützpunktfeuerwehr.

Am Jahresschlussessen der Stützpunktfeuerwehr Zofingen im Stadtsaal stand eine Frage im Zentrum: Wer wird Stellvertreter von Kommandant Reto Graber, der dieses Amt per 1. Januar 2020 von Peter Ruch übernimmt? Stadträtin Christiane Guyer (Grüne) liess nach einer kurzen Ansprache die Katze aus dem Sack: Rolf Roth löst per 1. Januar 2020 Bruno Giger als Vize-Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Zofingen ab. Somit ist das neue Führungsteam komplett – bereits im September wurde Reto Graber zum Kommandanten ernannt. Peter Ruch wird Ende 2019 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig mit ihm wird auch Vize-Kommandant Bruno Giger seine Funktion niederlegen. Gemeinsam haben sie während 27 Jahren erfolgreich die Feuerwehr geführt und sich sehr gut ergänzt. Bruno Giger wird weiterhin in der Feuerwehr Zofingen tätig bleiben.

Rolf Roth wird das Amt des Vize-Kommandanten ab 1. Januar 2020 im Nebenamt (Milizfunktion) ausüben. Rolf Roth gehört seit 1997 der Feuerwehr Zofingen an. Seit 2003 ist er Offizier und seit 2011 Chef Pikett. Während acht Jahren war Rolf Roth Teilzeitangestellter (40 Prozent) bei der Stützpunktfeuerwehr Zofingen. In dieser Zeit war er stellvertretender Materialwart und verantwortlich für die Einsatzplanung. Seit 2006 ist er Chef der Materialgruppe. Weiter war Rolf Roth während elf Jahren als Feuerwehrinstruktor der Aargauischen Gebäudeversicherung aktiv. Seit 2014 führt Kaminfegermeister Roth sein eigenes Unternehmen und ist in Zofingen für die Kaminfegerarbeiten und die Feuerungskontrollen zuständig. Im Weitern ist er als Brandschutzbeauftragter der Gemeinde gewählt. Am Jahresschlussessen wurden ausserdem weitere Feuerwehrleute befördert und ein Ausblick in die Zukunft gemacht. So sprach Stadträtin Christiane Guyer die Digitalisierung an, die auch vor der Feuerwehr nicht Halt machen werde. «Vielleicht füllen wir im Jahr 2030 Lücken im Personalbestand mit einem Roboter?», sagt die Ressortverantwortliche mit einem Lachen. «Vorläufig ziehe ich es in Gedanken aber noch vor, von einem Menschen und nicht von einer Maschine gerettet zu werden.» Trotzdem müsse man sich auch über die «Feuerwehr 3.0» Gedanken machen.

Neues Tanklöschfahrzeug

Beim Ausblick auf das Jahr 2019 hob Peter Ruch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen – die zu 100 Prozent am Schlussabend anwesend waren – und die Ausbildung als Ziel hervor. Er informierte über die geplanten Fahrzeugersatzbeschaffungen. Die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) beschafft für die sechs Stützpunktfeuerwehren im Kanton Aargau baugleiche schwere Tanklöschfahrzeuge als Ersatz der bisherigen Universallöschfahrzeuge. Die Finanzierung erfolgt fast gänzlich über die AGV. Zofingen hat den Restanteil von 2,5 Prozent der Beschaffungskosten, abzüglich des Erlöses aus dem Verkauf des bestehenden Universalfahrzeuges der Feuerwehr Zofingen, zu tragen. Die über 250 Gäste genossen feines Essen aus der Küche des Lindenhofs Oftringen und träfe Unterhaltung von «Schösu» aus dem Entlebuch.


Ehrungen:

35 Dienstjahre:
Viktor Specht

30 Dienstjahre:
Walter Oppliger

25 Dienstjahre:
Markus Badertscher
Hansrudolf Kaderli
Stephan Knuchel
René Schindler

20 Dienstjahre:
Patrick Jordi

Beförderungen:

Zum Oberleutnant:
Jan Bachmann (Zofingen)
Diego Wilhelm (Zofingen)

Zum Wachtmeister:
Daria Barghi (Rothrist)

Zum Korporal:
Irene Giger (Oftringen)
Stefan Giger (Zofingen)
Andreas Lingg (Strengelbach)
Sarah Staub (Zofingen)

Bericht und Fotos: Raphael Nadler, Zofinger Tagblatt

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