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Autodrehleiter der Feuerwehr soll bereits 2020 ersetzt werden

Um sehr hohe Reparatur- und Unterhaltskosten bei der 20-jährigen Autodrehleiter zu vermeiden, will die Stützpunktfeuerwehr das Spezialfahrzeug bereits im kommenden Jahr, statt wie ursprünglich geplant 2022, ersetzen. Über den nötigen Kredit von CHF 1,04 Mio. entscheidet am 16. September 2019 der Zofinger Einwohnerrat. Da die Aargauische Gebäudeversicherung 70 Prozent der Kosten übernimmt, hat die Stadt Zofingen noch rund CHF 321'000 zu tragen.

Die Autodrehleiter der Stützpunktfeuerwehr Zofingen ist das einzige Höhenrettungsfahrzeug in der Region. Zum Einsatz kommt es deshalb im gesamten Stützpunktgebiet, welches 26 Gemeinden mit rund 90'000 Einwohnern umfasst, und zusätzlich in gewissen Luzerner Gemeinden. Dank der ausfahrbaren Leiter sind Rettungseinsätze bis in eine Höhe von 32 Metern möglich. Verwendet wird sie bei Rettungs-, Brand-, Beleuchtungs- und Unwettereinsätzen (abgedeckte Dächer usw.). So können beispielsweise Personen aus einem mehrstöckigen Haus gerettet oder gezielt das Feuer im Dachgeschoss bekämpft werden.

Vorgezogener Ersatz statt teure Reparatur
Schon länger war geplant, die heute 20-jährige und damit amortisierte Autodrehleiter im Jahr 2022 zu ersetzen. Beim bestehenden Fahrzeug stehen aber unverhältnismässig hohe Unterhalts- und Reparaturkosten von CHF 65'000 an. Diese können gespart werden, wenn das Fahrzeug bereits 2020 ersetzt wird. Deshalb entscheidet der Zofinger Einwohnerrat schon am 16. September 2019 über den Kauf einer neuen Autodrehleiter im Wert von CHF 1,04 Mio. Da die Aargauische Gebäudeversicherung 70 Prozent der Kosten übernimmt, hat die Stadt Zofingen noch rund CHF 321'000 zu tragen.

Das neue Fahrzeug bringt Zusatznutzen
Die neue Autodrehleiter verfügt gegenüber der alten Leiter über einen Gelenkarm im obersten Teil der Leiter. Dieses Gelenk verbessert die Wendigkeit des Gerätes, was sich insbesondere bei Einsätzen in der Altstadt mit den aneinandergebauten Häuserzeilen als sehr nützlich, wenn nicht sogar als einsatzentscheidend, erweist. Damit können Gebäude und Dächer erreicht werden, welche bis heute weder bei Rettungseinsätzen noch bei der Brandbekämpfung optimal erreicht werden konnten.

Weitere Vorteile des neuen Fahrzeuges gegenüber der Autodrehleiter aus dem Jahr 1999 sind beispielsweise der Allradantrieb und die Ladekapazität des Rettungskorbs. So kann der Rettungskorb neu Personen im Rollstuhl und liegende Patienten mit bis zu 300 kg Körpergewicht aufnehmen. Dies ist bedeutend, weil die Stützpunktfeuerwehr oft bei der Rettung von Personen als Unterstützung für den Rettungsdienst involviert wird.


Wegen hohen Reparaturkosten soll die heute 20-jährige Autodrehleiter rasch ersetzt werden (Bild: Stützpunktfeuerwehr)

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